
Und es ist auch eine gute Nachricht für die Bildungsgruppe der AL. Uns fehlte im letzten Corona-Jahr schlicht die Zeit, um die Vorstösse zu schreiben, mit denen wir die Zusammenarbeit von Lehr- und Betreuungspersonen und den schulischen Heilpädagog*innen fördern wollten. Das sollten wir nachholen.
Olivia hat die Konsequenzen gezogen. Nicht weil sie angewidert ist von der Politik. Sondern weil sie sich einer Sache voll widmen will. Ich kenne diese Zerrissenheit. Hier das aufwändige Studium von Erfolgsrechnung und Bilanz des Triemli auf der Suche nach den Mitteln, damit das Stadtspital mehr Geld in die Pflege investieren kann. Dann zum Meeting mit den Mieter*innen rennen, denen der anonyme Fondsmanager der UBS die Wohnung abreissen will. Dazwischen kochen und Mittagessen mit der Tochter, die um halb zwei Uhr wieder zur Schule geht.
Ich habe lange die Meinung vertreten, dass Geld die Politik korrumpiere. Ich habe mich eines Besseren belehren lassen. Eine Stadt wie Zürich braucht ein Parlament, das dem Stadtrat und der Verwaltung Paroli bieten kann. Dazu braucht es neben einer kooperative Verwaltung auch unabhängige Fachleute, die engagierten Gemeinderät*innen unterstützen. Und es braucht ein angemessenes Honorar für Parlamentarier*innen, die sich für die Stadt engagieren.
Noch besser wäre es, wenn die Arbeitszeit reduziert würde, damit alle mehr Zeit für den Müssiggang oder ein frei gewähltes Engagement hätten. Dann gäbe es die von Olivia geforderte Vereinbarkeit von Beruf und Stadtparlament für alle.